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Lancetstudie aus Wuhan zur Immunität nach Corona

Immunitätsentwicklung nach Corona Infektion

Thomas Riebschläger • März 31, 2021

Bevölkerungsstudie aus Wuhan – Bilden sich nach COVID Erkrankung schützende Antikörper?
Eine aktuelle Studie

Das chinesische Wuhan war das Epizentrum einer Epidemie, die unsere Welt bis heute in Atem hält. Wissenschaftler haben nun in einer repräsentativen Stichprobe, an der 9700 Menschen aus über 4000 Haushalten teilgenommen haben, untersucht, ob Antikörper im Blut nachweisbar waren.
Die Auswahl der Haushalte, denen eine Teilnahme angeboten wurde, erfolgte nach dem Zufallsprinzip.
Die während der Studie entnommenen Blutproben wurden im Hinblick auf Antikörper untersucht, die als Hinweis auf eine durchgemachte COVID Erkrankung genutzt wurden. Bei positiven Ergebnissen wurde darüber hinaus getestet, ob sogenannte neutralisierende Antikörper ebenfalls nachweisbar waren.
Diese neutralisierenden Antikörper können ein Hinweis darauf sein, dass bei der Person eine erneute COVID Erkrankung sehr unwahrscheinlich ist. Dies wäre als Immunität zu bezeichnen.
Circa 500 Teilnehmer wurden positiv auf Antikörper getestet. Aus den begleitend erhobenen Fragebögen ließ sich ermitteln, dass von diesen Infizierten 4/5 keine Beschwerden hatten, also asymptomatisch waren.
Mehr als 200 dieser positiv Getesteten hatten in Ihrem Blut auch neutralisierende Antikörper, die im Studienverlauf weiterhin nachweisbar waren.

Solche neutralisierenden Antikörper zu initiieren ist das Ziel der mittlerweile erfolgenden Impfungen und mithin die einzige Möglichkeit mittelfristig eine Herdenimmunität zu erreichen. Wie häufig Impfwiederholungen erforderlich sind lässt sich derzeit noch nicht absehen.
Entscheidend ist es aber, alle Anstrengungen unternommen werden, um einen möglichst umfassenden Anteil der Bevölkerung zu impfen.

Originalarbeit: Lancet, https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)00238-5/fulltext